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4 Gründe für meinen Kauf von Microsoft Aktien


 

 Letzte Woche hatte es an der Börse Wumm gemacht. Die Kurse gingen in den Keller. Vor allem die Technologie Aktien mussten Federn lassen.


Das hatte ich zum Anlass genommen, mein Portfolio, um die Technologie Branche zu erweitern. Das Ganze habe ich durch den Kauf von Microsoft Aktien bewerkstelligt. Dies war diesmal keine Kurzschluss Handlung.

Der kommende Rücksetzer in den Märken war kein Geheimnis. In meiner Vorbereitung war Microsoft ein echter Kandidat. Hier findest Du meine 4 Gründe.

 

Ich glaube an Microsoft

Microsoft ist in der Lage sich zu wandeln. Es gibt verschiedene andere Unternehmen, die den typischen Lebenszyklus durchschreiten und dann langsam verschwinden.

Am Anfang haben Start Up's kein nachhaltiges Produkt. Damit ist der Aktienkurs eine reine Wette auf die Zukunft. 

Im nächsten Schritt werden sie zum Wachstumsunternehmen. In dieser Zeit wachsen sie schnell und damit auch ihr Aktien Kurs. 

Apple ist für mich im Übergang zur nächsten Stufe, Cash Cow.  Das Produkt ist gefestigt, die Umsätze sprießen.  Die Gewinne werden nicht mehr nur in das Wachstum, sondern auch in die Ausschüttungen gesteckt. 

Der vierte und letzte Lebensabschnitt ist das Unternehmen dann eher ein Zombie mit ungewisser Zukunft. Das Wachstum nur mehr marginal und die Produkte auf dem Markt erodieren.

Um am Leben zu bleiben muss für mich ein Unternehmen in seiner Geschichte immer wieder den Sprung zurück im Lebenszyklus machen und sich neu erfinden.

Microsoft gehört für mich zu diesen Unternehmen. Nach den Anfängen rund um Windows und Office ist es Microsoft immer wieder gelungen neue Betätigungsfelder mit Gewinn zu rekrutieren.

Was ich dem Unternehmen und seinen Lenkern sehr zu Gute halte, das sie Fehler erkennen und abstellen. Microsoft hat dies auch des Öfteren in seiner Geschichte gemacht. Das Ganze Thema Handys ist hier ein gutes Beispiel.

Für mich ist wichtig, dass Fehler nicht endlose Hängepartien mit Zombie Unternehmensteilen führen.

Die neue Cloud Strategie durch Satya Nadella war der Sprung zurück im Unternehmens Lebenszykus. Diese kam spät, aber er kam und wurde energisch umgesetzt. Office 365 und die Azure Cloud ist für mich der einzige Weg in die Zukunft.  

Als Covid-19 Gewinner und dem gefühlten technischen Wettlauf zwischen Zoom und Microsoft Teams hat Microsoft aus meiner Sicht nochmal den richtigen Schritt gemacht. Durch das enorme Tempo mit dem Microsoft Teams weiterentwickelt wird und neuer Mehrwert dazu bekommt, wird es in den durch Büro Arbeitsplätze dominierten Branchen ein festes Bestandteil werden.

Ich kenne im Moment kein Unternehmen die gelernten Vorzüge aus dem Homeoffice nicht nutzt. Sofern Homeoffice überhaupt eine Möglichkeit ist. Microsoft Teams ist hier das absolut agilste Produkt, das ich auf dem Markt kenne.

Die technischen Altlasten werden weniger

 Vor ca. 2 Jahren habe ich mich das erste Mal mit der neuen Sharepoint Version beschäftigt. Meine Erkenntnis nach 8 Stunden testen war ernüchternd. Alles schaut besser aus, aber im Kern immer noch so schlimm wie das Sharepoint 2003.

Dazu kamen die vielen neuen schönen Tools, die Office 365 lieferte. Dieseliefen aber leider oft nur unrund. Der Funktionsumfang änderte sich ständig. Einzelne Produkte wurden auch nicht mehr weiterentwickelt. Für jemanden in meinem Alter war es dann auch nicht immer sofort eingängig, warum sich auch die Namen der einzelnen Tools regelmäßig änderten.

Die Online Office Produkte konnten in der Regel nur einen Bruchteil von dem, was die Desktop Varianten konnte. Dann gab es zu allem Überfluss auch noch eine 3te Variante. Die Windows 10 Native App, die dann wieder einen anderen Funktionsumfang hatte.

Das alles hatte für mich zur Folge, dass das Image der Produkte zunächst mal nicht so großartig war. Diese Einschätzung konnte ich auch in meinem Netzwerk wiederfinden.

Mein letzter Kritik Punkt war das Thema Datenschutz. Dieses beschäftigt / e gerade mein Unternehmen doch massiv. Ich glaube das ist auch der Punkt, den Microsoft noch einige Jahre bearbeiten muss. Auf der Grundlage von Fakten den Kunden das Gefühl zu vermittelt, der Daten Speicherung in der Cloud und insbesondere bei einem US-Unternehmen vertrauen zu können. 

Die technischen Themen sind aus meiner Sicht alle auf dem Weg der Besserung bzw. bei Sharepoint fallen sie in der letzten Zeit mir nicht mehr so auf.

Diese Analyse hat mich überzeugt

Nachdem ich mit meinen eigenen Analysen noch kein sehr hohes Konfidenzniveau erreicht habe, bediene ich mich noch verschiedener Aktienanalysen anderer Investoren. Bei der Frage Microsoft Ja / Nein haben ich hier 2 eher unterschiedliche Quellen gewählt.

Zum einen hat Ingo Scholtz auf seinem Blog Mission Cashflow sich mit dem Thema beschäftigt. Ergebnis war sein Kauf im Juli 2020.

Er kommt zu dem Schluss, dass die Aktie derzeit zwar teuer ist, aber bei dem bestehenden Wachstum das KGV sich in der Zukunft hoffentlich wieder normalisieren wird. Die Dividende scheint gesichert und bei der derzeit geringen Auszahlungsquote bleibt noch Spielraum für Investitionen und Dividendensteigerungen.

Die zweite Quelle war der Beitrag „Andreas Halvorsen geht auf Nummer Sicher und baut wieder kräftig auf Microsoft“ von der Seite Aktien-Mag.de.

Diese Analyse kommt zum Schluss, dass Microsoft deutlich flexibler auf Fehlschläge reagiert, der Kunde nun König ist und das Unternehmen auch in Richtung Cybersecurity die Zeichen der Zeit erkannt hat.

Mein Einkaufspreis wurde erreicht

 Mittlerweile habe ich mir eine eigene Watchlist gebaut, in der ich auch einen gewünschten Kaufpreis eintrage. Dieser Preis ist heute noch eine gute Mischung aus gelesenem, einigen Fakten und meinem Bauchgefühl.

Mein Wunsch EK für Microsoft lag er bei 172 EUR.

In dem einen oder anderen Twitter Post bzw. Blog Artikel kam immer der Preis von 200 – 205 USD ins Spiel, zu dem andere Investoren kaufen würden.

Dazu kamen 2 Aspekte, die ich statistischen Werten entnehme:

Die letzten Rücksetzer waren so um die 165 - 170 EUR zu Ende. Das ist war kein langjähriger, sondern nur ein mehr Monatiger Wert. Bei einem wachsenden Technologie Unternehmen aus den USA macht für mich alles andere keinen Sinn.

Eine Unterstützungslinie liegt bei 168 EUR.

Für mich habe ich mich dann für einen Preis von 172 EUR entschieden, da ich davon ausgehe, das bei einer Annäherung an die 170 EUR Marke auch andere kaufen wollen und ich so einen schönen Einstieg für die Microsoft Aktie bekomme.

Ergebnis

Nachdem es an der Börse schön Wumms gemacht hatte, rauschte die Microsoft Aktie in Richtung meines gewünschten Einkaufspreis wertes. Meine erste mit Limit verfasste Kauforder schlug zu und ich hatte eine neue Position und zu gleich eine neue Branche im Portfolio.

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