Eine meiner Stärken ist es, mir meine eigene Meinung zu bilden. Diese Eigenschaft ist das eine oder andere Mal für meine Umwelt unbequem, wenn ich mal wieder nicht dem Mainstream entspreche.
So ist es auch in Bezug auf den Vermögensaufbau. Ich habe mich in den letzten Monaten mit vielen Strategien und Zielen anderer beschäftigt. Einige Bücher gelesen und regelmäßig Blogs gelesen.
Als Ergebnis haben sich für mich 2 Punkte herauskristallisiert:
- 19 Jahre sind zu lang, um mir heute konkrete Ziele zu setzen.
- Einen Projektplan zu erstellen ist über den Zeitraum auch nicht möglich.
In 19 Jahren werde ich in die gesetzliche Renten Phase eintreten. Damit ist das für mich der Zeitliche Horizont. Was ich in 19 Jahren für Bedürfnisse und Notwendigkeiten habe, kann ich heute aber noch nicht definieren. Mit nicht definierbaren Zielen ist es mir im Moment auch nicht möglich über diesen Zeitraum konkrete Schritte und damit eine Art Projektplan zu definieren.
Mir bleibt also nichts anderes übrig, als mich auf das „Wie ich den Weg beschreite“, zu fokussieren. Im Laufe der Zeit kann dann ein Zielbild schärfer formuliert werden.
So definiere ich mir heute eine Vision und den Rahmen, wie ich meinen Vermögensaufbau organisieren möchte. Dies nenne ich Zusammen mein System.
Mein System
Mein System lehnt sich an meine ca. 20-jährigen Erfahrungen aus der Software Entwicklung an. Bei näherer Betrachtung sind diese gut auf das Thema Vermögensaufbau übertragbar.Es besteht aus 5 Komponenten, die ich soweit optimieren möchte, das als Ergebnis mein Ruhestand sorgenlos wird.
- Vision – Unscharfes Zielbild am Ende des Weges
- Roadmap – Meilensteine auf dem Weg
- Kenngrößen – Messgrößen zur Überprüfung des Status
- Sprints – Kurze Planungseinheiten incl. Ziele
- Reviews – Einen Schritt zurücktreten und Optimierungen definieren
Meine Vision
Ähnlich wie bei einer Strategie gibt es hier eine Vision. Diese ist zunächst nicht besonders gut messbar. Sie bietet aber klare Leitplanken für die Entscheidungen auf dem Weg.Meine erste Version der Vision lautet:
Ich möchte durch Investitionen mein Einkommen im Rentenalter so verbessern, das ich und meine Familie ein ruhiges Leben führen können. Dabei möchten wir unseren Lebensstiel nicht mehr als nötig zurückschrauben.
Meine Roadmap
Meine Roadmap ist so gestaltet, dass ich über die Zeit ein immer höheres Niveau erreichen kann. Das ist vergleichbar mit einer Roadmap von Google. Diese gibt einem einen Anhaltspunkt, an welchem Punkt der Strecke man gerade ist und wo der nächste Wegpunkt liegt.Genauso ist es mit meiner Roadmap. Derzeit beschreibt sie 3 Parameter. Der Deckungsbeitrag meiner Investitionen an den laufenden Kosten. Der Zeitpunkt, an dem ich in Rente gehen kann und die dabei entstehenden Einschränkungen, im Lebensstil.
Meine Kenngrößen
Um in der Zukunft eine Aussage treffen zu können, wo ich auf meiner Roadmap bin, habe ich mir 3 Kenngrößen ausgesucht, die ich über die Zeit optimieren werden und so ein immer besseres Bild auf meine Ziele bekomme.- Rentenlücke
- Kapitalbedarf zur Deckung der Rentenlücke
- Deckungsbeitrag zu aktuellen Kosten
Mehr Details zu diesen Kenngrößen findest Du in meiner Kleinen Reihe zur Rente.
Mein Sprint
Jeden Monat gibt es einen Sprint, für den ich mir einige Aufgaben (Ziele) vornehme. Ein weiterer Aspekt der Sprintplanung besteht in der Überarbeitung meines Plans, welche Wertpapiere ich in der nächsten Zeit erwerben möchte. Faktoren sind hier mein Zielbild für die Asset Verteilung und meine aktuelle Watchlist.Den Auftakt bildet immer der Tag vor der nächsten Gehalts Gutschrift. An diesem Tag wird das Giro Konto komplett leergeräumt und auf meine Verrechnungskonten übertragen. An diesem Tag steht dann auch die aktuelle Sparquote fest.
Die Sprint Dauer beträgt 1 Monat. Mein normales Gehalt ist der zentrale Faktor für die Spar Rate und den Vermögensaufbau.
Während der Sprints arbeite ich im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten an den Aufgaben. Mir ist immer wichtig das Ziele realistisch sind und einen Spielraum für über oder unter Erfüllung haben. Auch bei einfachen Zielen, wie z.B. Versicherungsverträge zu überprüfen, redet das normale Leben als Vater, Ehemann und Mitarbeiter ein Wörtchen mit.
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